SPORTHAUS NIEDEROLANG

Categories: Wettbewerb

Die Räume des Sporthauses Niederolang werden eingeschossig organisiert. Dadurch kann der Bau harmonisch in sein Umfeld eingebettet werden. Um den Bau zu erschließen ist keine aufwändige Geländemodellierung notwendig.
Die dadurch eingesparten Mittel ermöglichen als besonderen Mehrwert des Projektes die Errichtung einer sehr großzügigen Dachtribüne, welche bei Veranstaltungen als Erweiterung der Sportbar dient.

Konzept:
Das neue Sporthaus von Olang erstreckt sich als eingeschossiger, leichter Pavillon entlang der bestehenden Achse zwischen Freischwimmbad und Fussballplatz.
Eine mögliche Erweiterung mit einer Kegelbahn kann zwischen Parkplatz und Sporthaus erfolgen.
Der Besucher wird an der Kopfseite des Gebäudes von einer Terrasse empfangen.
Über diese werden die Bar des Sportclubs und das Schwimmbad betreten. Dem Barbereich schliessen sich alle weiteren Räume des Sportclubs an.
Die drei Bereiche Sportverein, Schwimmbad und Tennis sind mit ihrer jeweiligen Funktion und Lage klar zugeordnet.
Durch die ebenerdige Organisation kann die Geländemodellierung im Aussenbereich minimiert werden, das gesamte Areal steht als Liegewiese zur Verfügung.

Fussball:
Die Räume des Fussballvereines sind der Bar angegliedert, der Sitzungsraum bildet ein Bindeglied zwischen der öffentlichen Zone und dem Bereich des Sportclubs.
Der von oben belichtete Gang erschließt die Umkleiden und mündet in einer geräumigen Eingangszone, an welcher die Schiedsrichterräume mit Erster Hilfe und der Fitnessraum liegen.
Diese Querverbindung schafft Sichtbezüge und ermöglicht einen direkten Zugang zum Fußballplatz und zur Liegewiese.
Neben der Terrasse der Sportbar befindet sich längs des Hauses ein überdachter und erhöhter Bereich welcher als Tribüne dient.
Zusätzlich liegt auf dem Dach des Sporthauses ein zweiter, grosszügiger Zuschauerplatz. Bei wichtigen Sportveranstaltungen und Festen besteht die Möglichkeit das Publikum auf dem Dach durch eine „mobile Theke“ zu bewirten.
Die Dachterrasse ist über Treppen erreichbar. Mit minimalem Aufwand kann sie mit einem Aufzug behindertengerecht erschlossen werden.

Schwimmbad:
Die Kassa des Schwimmbades liegt an der Bar, mit direktem Zugang zum Freibad. Besitzer von Saisonskarten nutzen den schnellen Zugang durch ein Drehkreuz auf der Terrasse.
Die Umkleideräume, die Erste Hilfe und die Sanitäranlagen sind direkt von der Liegewiese aus zugänglich.
Die bis auf das Eingangsniveau hinauf geböschte Liegewiese bietet attraktive Plätze mit einem Überblick über das gesamte Schwimmbadareal.

Tennis:
Umkleiden, Duschen und Sanitärräume für die Tennisspieler, sowie das Magazin des Tennisvereines liegen direkt an den Plätzen im Süden des Gebäudes.
Über eine Aussentreppe wird die Dachterrasse erschlossen, welche den Zuschauern einen guten Blick auf die Tennisplätze ermöglicht.

Energie:
Das Sporthaus Olang wird vor allem in der warmen Jahreszeit benutzt.
Deshalb spielt die Wärmedämmung eine weniger wichtige Rolle als üblich. Das Gebäude wird mit gängigen Dämmstärken, einer Zweischeibenisolierverglasung und thermisch getrennten Elementen errichtet, sodass eine Energieklasse vom Standard Klimahaus B erreicht wird.
Das Hauptaugenmerk muss auf die Vermeidung der sommerlichen Überhitzung gelegt werden.
Grosszügige Vordächer verhindern auf der verglasten Ost- und Westseite eine zu starke Sonneneinstrahlung und sorgen dadurch für angenehme Temperaturen. Das gedämmte und begrünte Flachdach leistet einen weiteren Beitrag um den Wärmeeintrag gering zu halten.
Die technische Gebäudeausstattung soll einfach und günstig gehalten werden. Im Winter temperieren Heizkörper den Bau auf frostfreiem Niveau. Sie werden so ausgelegt, dass bei Bedarf Teilbereiche schnell aufgeheizt werden können.
Auf dem Flachdach kann eine Photovoltaikanlage montiert werden.

mit

Dipl.-Ing. Arch. Matylda Gościniak

Dipl.-Ing. Arch. Christian Jurczyk

Wettbewerb 2013 – Olang

3. Platz